Letztes Update: 12. April 2025
Die PAYONE-HĂ€ndlerumfrage zeigt: KI im Handel ist bei vielen KMU noch unerschlossen. Nur wenige Pioniere nutzen Personalisierung, Lageroptimierung oder Betrugsschutz. Der Text nennt Chancen, Hemmnisse und praktische Schritte, damit Sie KI pragmatisch einfĂŒhren.
KĂŒnstliche Intelligenz (KI) gilt als SchlĂŒsseltechnologie der Zukunft. Doch wie steht es um den Einsatz von KI im Handel, speziell bei kleinen und mittelstĂ€ndischen Unternehmen (KMU)? Eine aktuelle HĂ€ndlerumfrage von PAYONE zeigt: Die Potenziale von KI sind im KMU-Handel noch weitgehend unerschlossen. Nur wenige HĂ€ndler wagen sich bislang an die innovative Technologie heran.
Die PAYONE-Umfrage unter 333 HĂ€ndlern in Deutschland und 150 in Ăsterreich offenbart ein klares Bild: Nur 13 Prozent der deutschen und 12 Prozent der österreichischen HĂ€ndler haben sich intensiv mit KI beschĂ€ftigt. Die Mehrheit hat das Thema bislang nur am Rande wahrgenommen. Dabei könnte KI im Handel gerade fĂŒr KMU enorme Chancen bieten, um Prozesse effizienter zu gestalten und Kunden stĂ€rker zu binden.
Doch warum zögern so viele HĂ€ndler, KI im Handel einzusetzen? Die Umfrage zeigt, dass viele HĂ€ndler erst auf marktreife Produkte warten wollen. Ganze 31 Prozent der Befragten geben an, die Entwicklung zunĂ€chst beobachten zu wollen. Weitere 31 Prozent wĂŒrden erst dann investieren, wenn sich KI-Technologien in fĂŒnf bis zehn Jahren etabliert haben.
Die ZurĂŒckhaltung der HĂ€ndler hat mehrere GrĂŒnde. Ein zentraler Punkt ist die Sorge um Datenschutz und PrivatsphĂ€re. 73 Prozent der HĂ€ndler befĂŒrchten, dass ihre Kunden durch KI-basierte Datenauswertung abgeschreckt werden könnten. Diese Skepsis ist nachvollziehbar, denn gerade im stationĂ€ren Handel ist Vertrauen ein entscheidender Erfolgsfaktor.
Ein weiterer Grund fĂŒr die ZurĂŒckhaltung sind die vermuteten hohen Kosten. 62 Prozent der HĂ€ndler verbinden KI im Handel mit hohen Investitionen und Ressourcenaufwand. Gerade kleinere HĂ€ndler scheuen sich davor, in Technologien zu investieren, deren Nutzen sie noch nicht klar erkennen können.
Auch die Angst vor Kontrollverlust spielt eine Rolle. 51 Prozent der HĂ€ndler befĂŒrchten, dass KI-Systeme ein Eigenleben entwickeln könnten. Fehlerhafte Produktempfehlungen oder falsche Entscheidungen könnten das Vertrauen der Kunden nachhaltig beschĂ€digen. Diese Sorge zeigt, dass HĂ€ndler noch nicht ausreichend ĂŒber die Funktionsweise und Möglichkeiten von KI informiert sind.
Trotz aller Skepsis erkennen HĂ€ndler durchaus Potenziale fĂŒr KI im Handel. Besonders positiv bewerten sie automatische Ăbersetzungen (61 Prozent). Gerade HĂ€ndler, die international tĂ€tig sind oder Touristen bedienen, könnten von KI-gestĂŒtzten Ăbersetzungstools profitieren.
Auch im Bereich Sicherheit sehen HĂ€ndler groĂes Potenzial. 49 Prozent glauben, dass KI im Handel helfen könnte, Cyber-Angriffe abzuwehren. Weitere 43 Prozent sehen Vorteile in der BetrugsprĂ€vention. Hier zeigt sich, dass HĂ€ndler vor allem in Bereichen, die unmittelbar mit Sicherheit und Risikomanagement zu tun haben, offen fĂŒr KI sind.
Anders sieht es bei der Kundenberatung aus. Nur 17 Prozent der HĂ€ndler sehen Potenzial in KI-gestĂŒtzter Produktberatung oder Instore-Navigation. Auch Chatbots fĂŒr den Kundenservice stoĂen mit 15 Prozent auf wenig Begeisterung. HĂ€ndler vertrauen hier offenbar lieber auf persönliche Beratung und menschliche Interaktion.
Ein Bereich, in dem HĂ€ndler durchaus offen fĂŒr KI sind, ist das Payment. 55 Prozent der Befragten wĂŒnschen sich KI-basierte VorschlĂ€ge fĂŒr die gĂŒnstigste Zahlungsmethode. Hier zeigt sich, dass HĂ€ndler vor allem an Lösungen interessiert sind, die Kosten senken und Prozesse vereinfachen.
Auch kundenfreundliche Lösungen stoĂen auf Interesse. 47 Prozent der HĂ€ndler wĂŒrden es begrĂŒĂen, wenn Kunden automatisch die zuletzt verwendete Zahlungsart vorgeschlagen wird. Weitere 45 Prozent wĂŒnschen sich, dass Kunden die nachhaltigste Zahlungsmethode empfohlen wird. Diese Ergebnisse zeigen, dass HĂ€ndler durchaus bereit sind, KI im Handel einzusetzen, wenn sie klare Vorteile fĂŒr sich und ihre Kunden erkennen.
Die Ergebnisse der PAYONE-Umfrage machen deutlich: Der KMU-Handel benötigt dringend UnterstĂŒtzung beim Einstieg in KI-Technologien. Viele HĂ€ndler haben bislang nur vage Vorstellungen davon, wie KI konkret in ihrem Betrieb eingesetzt werden könnte. Es fehlt an praxisnahen Beispielen und verstĂ€ndlichen Informationen.
Gerade kleinere HÀndler haben oft nicht die Ressourcen, um sich intensiv mit neuen Technologien auseinanderzusetzen. Hier sind VerbÀnde, Kammern und Technologieanbieter gefragt, praxisnahe Schulungen und Beratungen anzubieten. Nur so können HÀndler die Chancen von KI im Handel erkennen und nutzen.
Ein Blick auf erfolgreiche Beispiele könnte helfen, die Skepsis der HĂ€ndler abzubauen. GroĂe Handelsketten setzen bereits erfolgreich KI ein, etwa fĂŒr intelligente Warenwirtschaftssysteme oder personalisierte Kundenansprache. Solche Beispiele könnten KMU-HĂ€ndlern zeigen, dass KI im Handel nicht nur GroĂunternehmen vorbehalten ist.
Auch kleinere HĂ€ndler könnten von KI profitieren, etwa durch automatisierte Lagerhaltung, intelligente Preisgestaltung oder gezielte Kundenansprache. Wichtig ist, dass HĂ€ndler erkennen, dass KI nicht zwangslĂ€ufig teuer oder kompliziert sein muss. Oft reichen bereits einfache Anwendungen, um spĂŒrbare Effekte zu erzielen.
Die PAYONE-HĂ€ndlerumfrage zeigt deutlich: KI im Handel ist bei KMU noch weitgehend unerschlossen. Viele HĂ€ndler stehen der Technologie skeptisch gegenĂŒber oder warten auf marktreife Lösungen. Dabei bietet KI gerade kleinen und mittelstĂ€ndischen HĂ€ndlern groĂe Chancen, Prozesse effizienter zu gestalten und Kunden besser zu binden.
Um diese Potenziale zu nutzen, brauchen HĂ€ndler praxisnahe Informationen und UnterstĂŒtzung beim Einstieg in KI-Technologien. Erfolgreiche Beispiele aus der Praxis könnten helfen, Vorbehalte abzubauen und HĂ€ndler zu ermutigen, erste Schritte in Richtung KI zu wagen. Denn eines ist klar: KI im Handel wird in Zukunft immer wichtiger werden â auch fĂŒr kleine und mittelstĂ€ndische Unternehmen.
Die Bedeutung von KI im Handel wĂ€chst stetig, doch viele kleine und mittlere Unternehmen stehen noch am Anfang der Nutzung. Dabei bieten Technologien wie die KI-Suchmaschine enorme Chancen, um Prozesse zu optimieren und Kunden besser zu erreichen. Mit solchen Tools können HĂ€ndler ihre Angebote gezielter prĂ€sentieren und den Einkauf fĂŒr Kunden einfacher gestalten.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Finanzierung von Innovationen im Handel. Die Wagniskapital-Stimmung zeigt, wie Investoren die Entwicklung von Technologien, darunter auch KI-Lösungen, einschĂ€tzen. FĂŒr HĂ€ndler, die in KI investieren wollen, sind solche Studien wertvoll, um den Markt besser zu verstehen und passende Fördermöglichkeiten zu finden.
Die Integration von KI im Handel ist auch eng verbunden mit der Entwicklung von Start-ups. Viele junge Unternehmen treiben die Digitalisierung voran und setzen auf smarte Lösungen. Informationen zu Start-up-GrĂŒnder geben Ihnen einen Einblick, wie die GrĂŒnderlandschaft in Deutschland sich verĂ€ndert und welche Impulse von neuen Unternehmen ausgehen, die auch den Handel mit KI-Technologien voranbringen.