Letztes Update: 25. August 2024
Die Digitalisierung der AM-Prozesskette in der Luft- und Raumfahrt steht im Fokus des Forums Aerospace auf der Rapid.Tech 3D. Namhafte Unternehmen und Forschungseinrichtungen präsentieren ihre neuesten Entwicklungen und zeigen, wie additive Fertigung präziser, schneller und effizienter wird.
Am 14. Mai 2024 öffnet die Rapid.Tech 3D ihre Türen und bietet eine Plattform für die neuesten Entwicklungen im Bereich des industriellen 3D-Drucks. Besonders im Fokus steht die Digitalisierung der AM-Prozesskette Luft- und Raumfahrt. Namhafte Flugzeughersteller wie Boeing und Lufthansa, renommierte Zulieferer wie Heggemann, aufstrebende Startups wie AdditiveStream und ISPTech sowie innovative Forschungseinrichtungen wie DLR und Fraunhofer IOF werden ihre neuesten Erkenntnisse und Technologien präsentieren.
„Das Forum wird verdeutlichen, welche weiteren Industrialisierungsschritte Additive Manufacturing in der Luft- und Raumfahrt erreicht hat, aber auch, welche Aufgaben noch zu lösen sind“, sagt Stephan Eelman, Director Research & Cooperation bei Boeing Global Services. Die Digitalisierung der AM-Prozesskette Luft- und Raumfahrt ist ein wesentlicher Hebel, um präziser, schneller und effizienter zu werden. Dies gilt für alle Glieder der Kette. Besonders viel Potenzial liegt in der digitalen Qualifizierung und Zertifizierung von AM-Teilen, was den gesamten Prozess nachhaltiger gestaltet.
AM-Anwendungen für Flugzeugkabinen, die digitale Qualifizierung von AM-Bauteilen und die endkonturnahe Herstellung von Teilen mittels WAAM-Verfahren stehen im Zentrum der Vorträge. Dr. Aenne Köster von Lufthansa Technik spricht über die Entwicklung und Zulassung von AM-Bauteilen in der Flugzeugkabine. Lufthansa Technik nutzt die additive Fertigung sowohl für das Design als auch das Redesign von Kabinenbauteilen. Besonders im Bereich der VIP-Flugzeugausstattung hilft AM, auf Kundenbedürfnisse zugeschnittene Teile zu entwerfen.
Dr. Jazib Hassan von Boeing Research Technology Europe wird über die digitale Qualifizierung und Nachhaltigkeit von AM-Teilen sprechen. Ein integrierter Ansatz, der digitale Technologien, Simulationen und datengesteuerte Erkenntnisse nutzt, ist notwendig, um die Zuverlässigkeit, Sicherheit und Leistung von AM-Komponenten zu gewährleisten. Themen wie Simulation und Modellierung, Prozessüberwachung und -steuerung sowie Qualitätssicherung und Inspektion werden im Fokus stehen.
Material- und energieeffiziente additive Technologien gewinnen auf dem Weg zu einer nachhaltigen Luftfahrt weiter an Bedeutung. Sascha Berbalk von der Heggemann AG stellt das WAAM-Verfahren vor, das größere Bauteile mit weniger Materialeinsatz endkonturnah herstellt. Die Digitalisierung der gesamten Prozesskette vom 3D-Modell bis zum digitalen Zertifikat spielt dabei eine wesentliche Rolle.
Simon Feicks von Additive Stream zeigt, wie eine digitalisierte automatisierte AM-Prozesskette Reparaturen an Triebwerkskomponenten beschleunigt. Das Startup fokussiert sich auf Instandhaltungsdienstleistungen mit Verfahren wie Laser Powder Bed Fusion (LPBF) und Direct Energy Deposition (DED) und hat dafür Hard- und Softwarelösungen entwickelt.
Einblicke in die DLR-Forschung im Bereich Laser-Pulverbettfusion und den Transfer zu Antriebsprodukten für die Raumfahrt geben Juri Munk vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) und Dr. Lukas Werling vom DLR-Spin-off InSpacePropulsion Technologies ISPTech. Sie stellen ein digitales Tool vor, mit dem Prozessüberwachungsdaten dreidimensional visualisiert und auf dem CAD des Teils abgebildet werden können. Diese Entwicklungen sollen den Weg zur Kommerzialisierung umweltfreundlicher Antriebstechnologien, z. B. für Satelliten, ebnen.
Dr. Nils Heidler vom Fraunhofer-Institut für angewandte Optik und Feinmechanik IOF beleuchtet das AM-Potenzial für Metallspiegel und optische Komponenten für Raumfahrtanwendungen. Er verweist auf die Notwendigkeit einer präzisen und stabilen Gesamtfertigungskette bis hin zu verschiedenen Nachbearbeitungsschritten, um Defekte, Verunreinigungen oder Oberflächenrauheit auszuschließen.
Neben dem Fachforum Aerospace bietet der Rapid.Tech 3D-Fachkongress weitere Foren zu neuesten AM-Entwicklungen und -Anwendungen. Am ersten Veranstaltungstag lädt erstmals das von der VDMA-Arbeitsgemeinschaft Additive Manufacturing organisierte Format AM4industry ein. An diesem Tag startet auch das Forum AM Wissenschaft, das am zweiten Tag fortgesetzt wird. Weitere Foren wie Chemie- und Verfahrenstechnik, Software, KI & Design sowie Innovationen in AM bieten zusätzliche Einblicke. Am Abschlusstag finden außerdem die Foren Mobilität und AM Wissenschaft by Fraunhofer statt.
Die Rapid.Tech 3D hat sich in zwei Jahrzehnten zu einer führenden AM-Fachveranstaltung in Mitteleuropa entwickelt. In diesem Jahr findet die Veranstaltung vom 14.-16. Mai in der Messe Erfurt statt. Mehr Informationen finden Sie unter: www.rapidtech-3d.de.
Als größter Messe- und Kongressstandort in der Mitte Deutschlands hat sich die Messe Erfurt als Forum für Unternehmen, Wissenschaftler, Mediziner, Gewerkschaften und viele weitere Institutionen etabliert. Jährlich finden hier mehr als 220 Veranstaltungen, Kongresse und Tagungen, Messen und Ausstellungen, Firmenevents und Konzerte mit über 650.000 Besuchern statt.
Der Artikel "Aus dem 3D-Drucker sicher in die Luft - Digitalisierung der AM-Prozesskette steht im Mittelpunkt des Forums Aerospace am Eröffnungstag der Rapid.Tech 3D" beleuchtet die fortschreitende Digitalisierung in der Luftfahrt. Ein zentrales Thema ist die sichere Integration von additiven Fertigungsverfahren. Diese Entwicklung ist ein bedeutender Schritt in Richtung effizienterer und sicherer Luftfahrttechnologien.
Ein weiterer Bereich, in dem die Digitalisierung eine zentrale Rolle spielt, ist die Unterstützung von Kleinunternehmern. Die Digitalisierung Kleinunternehmer Unterstützung DACH zeigt, wie digitale Tools und Prozesse kleinen Unternehmen helfen können, wettbewerbsfähig zu bleiben und ihre Geschäftsmodelle zu optimieren. Diese Unterstützung ist entscheidend, um die Innovationskraft in verschiedenen Branchen zu fördern.
Auch im Bereich der Cybersicherheit gibt es spannende Entwicklungen. Die europäischen Cybersicherheits-Startups setzen auf innovative Lösungen, um den digitalen Raum sicherer zu machen. Diese Startups spielen eine wichtige Rolle bei der Abwehr von Bedrohungen und der Sicherstellung der digitalen Souveränität.
Schließlich ist die Zusammenarbeit zwischen Mittelstand und Start-ups ein weiterer Schlüssel zur erfolgreichen Digitalisierung. Die Innovative Zusammenarbeit Mittelstand Start-ups zeigt, wie Synergien genutzt werden können, um neue Technologien und Geschäftsmodelle zu entwickeln. Diese Kooperationen sind essenziell, um die Wettbewerbsfähigkeit zu steigern und die Digitalisierung voranzutreiben.